Elektroinnung spendet 1.000 Euro für Wende-Denkmal

Die Mitgliedsbetriebe der Innung "Vogtländisches Elektrohandwerk" Sitz Plauen haben auf ihrer Innungsversammlung am 18. März 2009 beschlossen, 1.000 Euro für das Wende-Denkmal Plauen zu spenden.

Das geplante Denkmal im Zentrum Plauens soll an den ersten Sieg über die Staatsmacht der DDR erinnern, der am 07. Oktober 1989 in der Vogtland-Metropole errungen wurde. Vor der Beschlussfassung wurden noch einmal die teilweise haarsträubenden wirtschaftlichen Verhältnisse in der ehemaligen DDR beleuchtet: Angefangen von den ständigen Materialengpässen sowie langen Wartezeiten auf spezielle Werkzeuge und Fahrzeuge; die dürftige Versorgung der Bevölkerung mit Obst, Gemüse und besonderen Medikamenten; das Schlangestehen bei Fleischer und Bäcker oder die begrenzte Abgabe bestimmter Baumaterialien, wie Zement und Fliesen.

Nicht vergessen waren auch die staatlichen Schikanen bei der Beantragung von Reisen in das "nichtsozialistische" Ausland; die Bespitzelung durch Staatssicherheit, fehlende Rede-, Presse-, Meinungs- und Reisefreiheit; sowie die Benachteiligung derjenigen Menschen, die wegen fehlender Devisen nie im sogenannten "Intershop" einkaufen konnten.

Die Vertreter der Innungsbetriebe waren einhellig der Auffassung, dass die friedliche Demonstration am 07. Oktober 1989 in Plauen eine besondere Anerkennung in Form eines Denkmals verdient. Unverkennbar stellte diese Kundgebung einen wichtigen Wendepunkt der Friedlichen Revolution dar, war es doch die erste Großdemonstration auf dem Boden der ehemaligen DDR, die von den Sicherheitskräften nicht mehr beendet werden konnte. (ws/da)

18.03.2009