Informations- und Spendenstand lädt zur Zeitreise ein

Neben den vielfältigen Attraktionen, die das Stadtfest "Plauener Frühling 2009" vom 15.-17. Mai bereithielt, konnten die Besucher diesmal auch einen Ausflug in die Vergangenheit unternehmen. Von den Unterstützern des Projekts "Wende-Denkmal Plauen" war ein Informations- und Spendenstand errichtet worden, an dem man sich bei Sekt und Kuchen über die packenden Ereignisse der Friedlichen Revolution vor 20 Jahren austauschen konnte. In Plauen kam es am 7. Oktober 1989 bekanntlich zur ersten Massendemonstration auf dem Gebiet der ehemaligen DDR, die von den Sicherheitskräften nicht mehr beendet werden konnte.

Um den Mut der Demonstranten nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, soll ein Denkmal im Zentrum von Plauen errichtet werden. Im Unterschied zu den geplanten Denkmälern in Leipzig und Berlin, wird dieses hauptsächlich aus Spenden der Bevölkerung finanziert. 60.000 Euro müssen gesammelt und zahlreiche Aktivitäten organisiert werden, bevor das Plauener Denkmal am Tag der Deutschen Einheit 2010 feierlich eingeweiht werden kann.

Auch der Informations- und Spendenstand war eine dieser Aktivitäten und wurde von Vertretern der Denkmal-Projektgruppe betreut. Ein Teil des Standpersonals hatte die dramatischen Ereignisse des 07.10.1989 selbst miterlebt, weshalb ihnen das Projekt am Herzen liegt. "Die Auswirkungen der damaligen Geschehnisse auf unser heutiges Leben sind vielen gar nicht mehr bewusst. Bildungschancen, Reisen und eigene Meinungen waren zu DDR-Zeiten stark eingeschränkt", so Gunter Krautheim von der Projektgruppe.

Die nächste Gelegenheit zur Zeitreise ins Jahr 1989 erhalten die Besucher des Plauener Spitzenfestes, vom 11.-14. Juni 2009. Der Informations- und Spendenstand wird diesmal auf dem Plauener Altmarkt, unmittelbar vor dem Rathaus, errichtet. (da/nw/ro)

Bild (ro): Udo Morgner, Jörg Grünbeck, Joachim Walther und Gunter Krautheim am Informations- und Spendenstand für das Wende-Denkmal (von links)

17.05.2009